Andere Bezeichnung(en): früher: Orthopädiemechaniker*in
English: Orthopaedic technology specialising in prostheses (Orthopaedic technician specialising in protheses)
Orthopädietechniker*innen im Bereich Prothesentechnik stellen nach medizinischen Unterlagen Prothesen (= künstlicher Ersatz fehlender Körperteile) her, die zum Ausgleich von Fehlbildungen und Erkrankungen des menschlichen Bewegungsapparates dienen. Sie verarbeiten Materialien wie Holz, Metall, Kunststoff und Silikon. Sie hantieren mit verschiedenen Werkzeugen und Geräten und bedienen computergesteuerte Mess- und Fertigungseinrichtungen. Sie arbeiten in Werkstätten von orthopädischen Fachgeschäften oder in orthopädischen Abteilungen von Krankenhäusern im Team mit Berufskolleg*innen und haben Kontakt zu Fachkräften aus dem medizinischen Bereich, z. B. Fachärzt*innen für Orthopädie und Physiotherapeut*innen.
Orthopädie ist ein Teilbereich der Medizin, welcher Deformationen des Körpers korrigiert. Für den medizinisch-chirurgischen Bereich sind Fachärzt*innen für Orthopädie zuständig, für den technischen und handwerklichen Bereich die Orthopädietechniker*innen, die orthopädische Hilfsmittel anfertigen. Bei der Herstellung von Prothesen kommt es vor allem auch auf die Funktionalität (z. B. Greifen, Gehen) des Hilfsmittels (der Prothese) an. Moderne Techniken, wie z. B. das Maßnehmen per Laser, unterstützen bei der Ausführung der Arbeiten. Durch neue Technologien werden aber auch die Funktionen einiger orthopädischer Hilfsmittel verfeinert. Es gibt zum Beispiel elektronisch gesteuerte Prothesen, weshalb Orthopädietechniker*innen auch über Kenntnisse der Elektronik, Pneumatik, Hydraulik und Biomechanik verfügen.
Prothesentechniker*innen arbeiten auf der Grundlage ärztlicher Anweisungen. Zunächst nehmen sie die Körpermaße ihrer Kund*innen und fertigen Werkskizzen und Gipsmodelle an. Mit Hilfe der Modelle prüfen sie die Passform und nehmen Anproben und Änderungen vor. Sie stellen alle erforderlichen Kunststoff- und Metallteile der Prothese her und bauen die einzelnen Teile zusammen. Neben der Herstellung gehören auch die Änderung sowie die Wartung und Reparatur von Prothesen zu den Aufgaben der Prothesentechniker*innen. Sie beraten und informieren ihre Kund*innen und Patient*innen in medizinisch-technischer Hinsicht und erklären die Handhabung und Verwendungsweise der Prothese. Außerdem führen sie verschiedene Wartungs-, Anpassungs- und Reparaturarbeiten an den Produkten durch.
Prothesentechniker*innen verwenden und verarbeiten Materialien wie Titan, Karbonfasern, Kunststoffe und Silikon sowie Holz, Metall, Baumwolle, Leinen und Filz. Dabei wenden sie verschiedene Bearbeitungstechniken wie Sägen, Formen, Löten, Kleben, Leimen, Schleifen, Bohren, Fräsen etc. an und hantieren mit Maschinen, Werkzeugen und Geräten wie Zangen, Scheren, Feilen, Hämmer, Fräs-, Löt- und Schweißmaschinen. Weiters programmieren und bedienen sie computerunterstützte Mess- und Fertigungsgeräte.
Prothesentechniker*innen arbeiten mit Berufskolleg*innen und weiteren Fach- und Hilfskräften in Werkstätten von gewerblichen Klein- und Mittelbetrieben. Sie haben direkten Kontakt zu ihren Kund*innen und Patient*innen (beim Maßnehmen, bei der Anprobe, beim Verkauf). Sie arbeiten weiters eng mit den Fachärzt*innen für Orthopädie zusammen (siehe Arzt / Ärztin).
Der Beruf Orthopädietechnik - Prothesentechnik ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:
Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:
Your job. Lehrberufe im Gesundheitsbereich
Besser sehen, gehen, beißen
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