Molekularmediziner*innen arbeiten im Bereich der biomedizinischen Forschung, Entwicklung und Produktion (medizinische Biotechnologie). Im klinischen Bereich sind sie mit Aufgaben der Labordiagnostik befasst (z. B. Diagnose und Analyse von Stoffwechselkrankheiten, Tumorkrankheiten und dergleichen). Sie führen Forschungsprojekte und Studien durch, werten Untersuchungsergebnisse aus und verfassen Forschungsberichte und wissenschaftliche Publikationen.
Molekularmediziner*innen arbeiten vorwiegend in Forschungseinrichtungen für Molekularmedizin, bei Pharmakonzernen, in Labors von Krankenhäusern und Universitätskliniken oder an Universitäten und wissenschaftlichen Instituten und im öffentlichen Bereich bei Gesundheitsministerien und Gesundheitsämtern. Sie arbeiten interdisziplinär im Team mit wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen und weiteren Spezialist*innen aus den Bereichen Biotechnologie, Biochemie, Medizin und Gentechnik.
Molekularmediziner*innen verbinden die Disziplinen Molekularbiologie, Biochemie/Biotechnologie und Humanmedizin. Dabei befassen sie sich vor allem mit Grundlagenforschung sowie mit molekularer und biochemischer Diagnostik und Analytik. Im Rahmen ihrer Forschungen untersuchen und studieren sie biomolekulare und biochemische Prozesse des menschlichen Organismus wie z. B. Stoffwechselprozesse, Verdauungsprozesse, Blutkreislauf und Immunsystem.
Dabei wenden sie verschiedene Mess- und Testverfahren wie z. B. Chromatografie, Zellfraktionierung oder Isotopentechnik an. Im klinischen Bereich bestimmen sie im Rahmen der molekularen Diagnostik Krankheiten (z. B. Stoffwechselstörungen, endokrine Krankheiten oder Krebstumore) mit Hilfe von DNA- und Proteintests. Ein weiterer Bereich ist die Klontechnologie. Dazu führen sie verschiedene Experimente mit gentechnisch veränderten bzw. geklonten Organismen und Zellkulturen durch.
Molekularmediziner*innen üben verschiedene Tätigkeiten im Bereich der Produktion, Qualitätskontrolle und Vermarktung von molekularmedizinischen Produkten aus. Sie schreiben Gutachten, Forschungsberichte, publizieren ihre Erkenntnisse in Fachjournalen und nehmen an facheinschlägigen Tagungen und Kongressen teil, wo sie ihre Forschungsprojekte präsentieren.
Sie arbeiten vorwiegend in biochemischen und biomedizinischen Speziallabors. In ihrer Arbeit integrieren sie Methoden und Verfahren der Biochemie, Biotechnologie, Genetik und Molekularbiologie, welche sie auf Fragestellungen der Humanmedizin anwenden. Ihre Arbeit ist vor allem interdisziplinär ausgerichtet, daher arbeiten sie in Teams bestehend aus verschiedenen wissenschaftlichen Fachkräften und Spezialist*innen.
Molekularmediziner*innen arbeiten mit verschiedenen labortechnischen Gerätschaften wie Reagenzgläsern, Mikroskopen, Pipetten, Petrischalen, Zentrifugen, Kühl- und Heizgeräten usw. sowie Test-, Mess- und Prüfgeräten. Dabei haben sie mit Gewebeproben, Blut, Blutplasma und dergleichen zu tun, weiters auch mit gentechnisch veränderten Organismen. Bei ihrer Tätigkeit tragen sie Schutzkleidung, Latexhandschuhe, Mundschutz und beachten stets die strengen Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen.
Für ihre Arbeit setzen sie Computer, Laptops und spezielle Softwareprogramme zur Datenaufbereitung, Modellierung und Simulation von humanmedizinischen Prozessen und Systemen ein und führen und verwenden wissenschaftliche Unterlagen und Datenbanken, Fachliteratur, Handlexika und Fachjournale.
Molekularmediziner*innen arbeiten vorwiegend in biochemischen und biomedizinischen Speziallabors sowie in Labors von Universitätskliniken. Weiters halten sie sich in Büroräumen, Besprechungszimmern, Hörsälen und Seminarräumen auf. Sie arbeiten in interdisziplinären Teams aus wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen und Assistent*innen sowie Spezialist*innen z. B. aus den Bereichen, Medizin, Biochemie, Medizin- und Bioinformatik, (siehe Arzt / Ärztin, Biochemiker*in, Gentechnologe / Gentechnologin, Biotechniker*in oder Medizininformatiker*in).
Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:
Biochemie, Biosynthese, Biotechnologie, Gen, Genforschung, Gentechnologie, interdisziplinär, Neurobiologie, Nuklearmedizin, Reinraum, Rote Biotechnologie, Zelle, Zytogenetik