English: Gingerbread baker and wax chandler
Lebzelter*innen und Wachszieher*innen erzeugen verschiedene Lebkuchen und gießen, formen bzw. ziehen aus Wachs, Stearin oder Paraffin Kerzen aller Art (z. B. Kirchen-, Zier-, Relief- und Duftkerzen oder Haushaltskerzen und Grablichter). Die Erzeugung erfolgt je nach Art der Kerze maschinell oder manuell. Sie schmelzen das Ausgangsmaterial in großen Kesseln und gießen es anschließend in Formen bzw. ziehen die Kerzen. Dafür verwenden sie meistens maschinelle Wachsziehtrommeln. Bei der Lebkuchenherstellung stellen die Lebzelter*innen und Wachszieher*innen unterschiedliche Teige her und formen daraus die Lebkuchen, die sie anschließend backen und verpacken. Vereinzelt produzieren Lebzelter*innen und Wachszieher*innen auch Met- und Honigwein. Sie arbeiten überwiegend in gewerblichen Kleinbetrieben oder Familienbetrieben.
Lebzelter*innen und Wachszieher*innen stellen zur Lebkuchenherstellung zunächst einen Grundteig aus Mehl und Honig her. Dieser wird, je nach Rezept, eine Woche bis sechs Monate gelagert. Während der Lagerung gärt der Teig, was ihn locker macht und ihm den charakteristischen Lebkuchengeschmack verleiht. Anschließend wird der Grundteig mit dem so genannten "Gewürzteig", einer Mischung aus Eiern, Zucker, Gewürzen und Treibmitteln vermengt und verknetet. Aus dem ausgerollten Teig stechen oder schneiden Lebzelter*innen und Wachszieher*innen verschieden geformte Lebkuchenstücke aus und backen diese in Etagenbacköfen. Abschließend werden die fertigen Backstücke mit Schokolade oder Zuckergüssen überzogen, verziert und luftdicht verpackt.
Bei der Kerzenherstellung schmelzen Lebzelter*innen und Wachszieher*innen zunächst das Wachs (Kunst- oder Bienenwachs), Stearin oder Paraffin in einem Kessel und färben die Masse ein. Das geschmolzene Wachs pressen oder gießen sie in Formen, oft ziehen sie die Kerzen. Dabei tauchen sie einen Docht immer wieder in das flüssige Wachs, wobei sich eine Schicht Wachs nach der anderen an den Docht legt. Dies wird so oft wiederholt, bis die Kerze ihre gewünschte Stärke erreicht hat. Bei der maschinellen Herstellung besorgt diese Arbeit eine so genannte "Wachsziehtrommel", eine Maschine, die den Kerzendocht durch das flüssige Wachs zieht. Gegebenenfalls bemalen und verzieren Lebzelter*innen und Wachszieher*innen die von ihnen hergestellten Kerzen oder überziehen die Kerzenrohlinge mit einem farbigen und harten Wachsüberzug.
Lebzelter*innen und Wachszieher*innen verwenden für die Lebkuchenherstellung neben den erforderlichen Lebensmitteln (Mehl, Eier, Zucker, Honig, Gewürze etc.) insbesondere spezielle Arbeitstische, Messer, Bretter und Formen. Aber auch Geräte wie Backöfen, Teig-, Rühr- und Knetmaschinen sind wichtige Arbeitsmittel. Für das Wachsziehen verwenden sie vor allem eigene Schmelzkessel, Wachsziehtrommeln sowie verschiedene Wachsarten, Farbstoffe und Kerzenformen. Die fertigen Produkte verpacken sie mit speziellen Verpackungsmaterialien (z. B. Karton, Zellophan).
Lebzelter*innen und Wachszieher*innen arbeiten in Backstuben und Werkstätten von meist kleinen Familienbetrieben. Sie sind gemeinsam mit Berufskolleg*innen, oft auch Familienangehörigen tätig und haben gegebenenfalls Kontakt zu Kund*innen.
Lebkuchenherstellung:
Kerzenherstellung:
Der Beruf Lebzelter*in und Wachszieher*in ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:
Zeig, was du drauf hast!
Mit der PLAYMIT-Urkunde kannst du dich gezielt auf deinen Bewerbungstest vorbereiten. Lege deine PLAYMIT-Urkunde deiner Bewerbung bei und zeige damit dein Engagement und deine Stärken.