Andere Bezeichnung(en): Raumkünstler*in, Objektkünstler*in
Installationskunst - auch Raumkunst oder Objektkunst genannt - ist ein Zweig der Bildenden Künste. Installationskünstler*innen entwickeln Werke, Skulpturen und Projekte, sogenannte "Installationen", mit Ausdrucksmitteln wie Fotografie, Video oder Performance, und Materialien wie Holz, Metall und verschiedenen Objekten, die sie zu Installationen zusammenstellen. Installationskünstler*innen haben in der Regel eine Ausbildung in einem Zweig der Bildenden Künste absolviert (z. B. Malerei, Grafik, Bildhauerei oder Film & Video).
Installationskünstler*innen arbeiten zumeist als freie Künstler*innen auf selbstständiger Basis. Als solche arbeiten sie in künstlerischen Kooperationen mit anderen Künstler*innen zusammen und haben Kontakt und Austausch mit Galerien, Museen und Kunstforen. Die Gestaltung von Bühnenbildern für moderne Theater, Oper oder Performance bieten weitere berufliche Möglichkeiten.
Installationskünstler*innen bearbeiten verschiedene Materialien wie Holz, Metall, Textilien und Papier und gestalten daraus sogenannte "Installationen", mit denen sie ihre künstlerische Botschaft zum Ausdruck bringen. In ihren Installations- bzw. Raum- oder Objektkunst-Projekten setzen sie Ereignisse, Empfindungen oder Ideen künstlerisch um. Dazu verarbeiten sie die unterschiedlichen Materialien, gebrauchte/gefundene Objekte (found objects) und dergleichen mehr und bauen aus ihnen Skulpturen und Installationen. Meist setzen sie auch Medien wie Foto, Video oder Live Performance ein.
Auf diese Weise inszenieren sie Museums- und Ausstellungsräume, indem sie ihre Installationen visuell möglichst wirksam aufstellen. Dabei beachten sie Raumgröße und Lichtverhältnisse, sie setzen Lichtspots oder auch Verdunkelungen ein und sorgen so für eine dramatische Wirkung ihrer Installationen.
Im Unterschied zu Skulpturen, welche im klassischen/traditionellen Sinn aus einem Materialblock wie Holz, Stein oder Marmor gemeißelt sind (siehe Bildhauerei), sind Installationen gezielt unkonventionelle, mitunter auch provokante Zusammenstellungen von Materialien, Objekten, Gebrauchsgegenständen und ähnliches, oft in Kombination mit multimedialen Elementen wie Film, Foto oder Video.
Installationskünstler*innen kennen visuelle, grafische und raumplanerische Gestaltungs- und Arbeitstechniken. Jede*r Künstler*in entwickelt eigene Methoden und eigene, individuelle Ausdrucksmittel. Auf kunstgeschichtlicher und kurstheoretischer Ebene sind sie in der Lage, ihre Arbeit zu reflektieren, in Wort und Schrift zu kommentieren und in den gegenwärtigen Kontext einzuordnen.
Auf der Grundlage von Skizzen und Modellen setzen sie ihre Installations- bzw. Raumkunstprojekte um. Hierbei hantieren sie zum Teil mit hohem körperlichem Einsatz mit verschiedenen Werkzeugen und Geräten wie z. B. mit Schweißgeräten, Bohrern oder Hydraulik-Kränen. Neben ihrer künstlerischen Arbeit betreiben Installationskünstler*innen intensive Kontaktpflege mit Galerien, Museen, Kunstsammlern und Förderstellen, d. h. mit Kund*innen und Auftraggeber*innen. Sie verfassen Kataloge, Broschüren, und begleiten den Aufbau ihrer Installationen im Rahmen von Ausstellungen und Kunstmessen. Mitunter sind sie auch in der Bühnenbildgestaltung bei Opern- und Theaterhäusern oder in Bereichen der Kunst- und Kulturwirtschaft tätig.
Installationskünstler*innen arbeiten mit Materialien wie z. B. Metall, Holz, Metall, Stein, Kunststoff, Textilien und Papier sowie mit gebrauchten/gefundenen Objekte (found objects). Sie hantieren mit Handwerkzeugen, Sägen und Schweißgeräten sowie mit Öl- und Acrylfarben und Lösungsmittel. Bei ihrer Arbeit verwenden sie teilweise Gerüste, Hebebühnen, Hydraulik-Kräne usw. Darüber hinaus setzen sie Film-, Video- und Fotoapparate und Projektionsgeräte in ihrer Arbeit ein.
Für die Kommunikation, Organisation und Projektdokumentation verwenden sie Telefone, Mobiltelefone, Computer, Notebooks, Tablets, Drucker, Scanner usw.
Installationskünstler*innen arbeiten in Werkstätten, Studios und Ateliers; weiters in den Ausstellungsräumen von Galerien, Museen und Kunstmessen. Sie arbeiten vielfach eigenständig, aber auch im Team mit anderen Kunstschaffenden und haben Kontakt zu Auftraggeber*innen, Galerist*innen, Mitarbeiter*innen von Museen, zu Fördergeber*innen und zu Besucher*innen und Kund*innen.
Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden: