Der Beruf und die Ausbildung Fach-Sozialhelfer*in ist besonders für Menschen mit Lernschwierigkeiten gedacht.
Fach-Sozialhelfer*innen greifen Personen in schwierigen Lebenslagen (Menschen mit Behinderungen, alte Menschen, pflegebedürftige Menschen) an ihrem Wohnort oder an der Arbeitsstätte bei lebenspraktischen Angelegenheiten und Aufgaben unter die Arme.
In Abstimmung mit den Fachkräften in den Wohn-, Pflege- oder Betreuungseinrichtungen helfen sie ihren Klientinnen und Klienen je nach deren Bedürfnissen z. B. beim Essen, Frisieren, Lesen, Reinigen und begleiten sie bei Freizeitaktivitäten oder unterstützen sie am Arbeitsplatz.
Fach-Sozialhelfer*innen sind mit ihrer Lebenserfahrung und ihrer Ausbildung Spezialist*innen für die kleinen aber wichtigen Bedürfnisse und Herausforderungen im Alltag von Menschen mit Beeinträchtigungen. Für ihre Unterstützungsarbeit benötigen sie Einfühlungsvermögen, Geduld und Hilfsbereitschaft.
Menschen mit Behinderung, alte oder pflegebedürftige Menschen benötigen viel Unterstützung im alltäglichen Leben. Neben den Fachkräften in der Sozial- und Behindertenbetreuung können Fach-Sozialhelfer*innen diesen Menschen eine zusätzliche Hilfe im Alltag sein. Durch ihre Erfahrung als Menschen mit Lernschwierigkeiten können Fach-Sozialhelfer*innen besonders gut auf die Bedürfnisse ihrer Klientinnen und Klienten reagieren.
Fach-Sozialhelfer*innen helfen und begleiten überall dort und dorthin, wo ihre Klientinnen und Klienten alleine Schwierigkeiten haben. Je nach den Einschränkungen und Bedürfnissen ihrer Klientinnen und Klienten helfen sie ihnen beim täglichen An- und Auskleiden, der täglichen Körperhygiene, beim Aufräumen und im Haushalt beim Kochen und Essen oder begleiten sie beim Einkaufen oder anderen Besorgungen. Fach-Sozialhelfer*innen leisten auch wichtige Unterstützung im sozialen Leben ihrer Klientinnen und Klienten, wenn sie sie zu Ausflügen oder kulturellen und sportlichen Veranstaltungen begleiten, mit ihnen Spiele spielen, ihnen Vorlesen oder ihnen einfach Gesellschaft leisten. Außerdem unterstützen sie sie beim Erlernen von einfachen Tätigkeiten z. B. Haushaltstätigkeiten, Mobilität (z. B. Busfahren), Umgang mit Geld oder bei Tätigkeiten am Arbeitsplatz.
Fach-Sozialhelfer*innen arbeiten eng mit anderen Fachkräften, zusammen die die Dienste, Aufgaben und Hilfeleistungen koordinieren.
Als Helfer*innen in der sozialen Betreuung sind Fach-Sozialhelfer*innen selbst ihr wichtigstes Arbeitsmittel. Sie müssen bezüglich ihrer Tätigkeiten sehr flexibel sein und sich an der Lebenswelt ihrer Klientinnen und Klienten orientieren. Bei ihrer Arbeit kommen sie vor allem mit alltäglichen Dingen und Situationen in Kontakt, von Kochgeschirr bis zu Reinigungsmaterial, vom Brettspiel bis zum Fahrscheinautomaten.
Bei Menschen mit körperlichen Behinderungen kommen sie mit Hilfsmitteln wie Rollstühle, Gehhilfen, etc. in Kontakt.
Fach-Sozialhelfer*innen arbeiten in Pflege- und Betreuungseinrichtungen oder Werkstätten für Menschen mit Behinderung oder sie besuchen die Klientinnen und Klienten zu Hause oder an deren Arbeitsplatz.
Sie betreuen einen oder mehrere Klientinnen und Klienten in Teamarbeit mit Fachkräften der Sozialbetreuung (siehe z. B. Fach-Sozialbetreuer*in / Diplom-Sozialbetreuer*in, Fach- und Diplom-Sozialbetreuer*in für Behindertenarbeit (BA) bzw. Fach- und Diplom-Sozialbetreuer*in für Behindertenbegleitung (BB), Fach- und Diplom-Sozialbetreuer*in für Altenarbeit) sowie mit Heimhelfer*innen, Alltagsbegleiter*innen und Seniorenbetreuer*innen. Sie haben Kontakt zu den Angehörigen/Familienmitgliedern ihrer Klientinnen und Klienten.