Controller*innen erfassen und analysieren betriebswirtschaftliche Unternehmensdaten und werten diese aus. Sie berechnen betriebliche Kennzahlen und stellen diese in Form vom Tabellen, Statistiken und Berichten zusammen. Sie kontrollieren die betriebliche Kostenrechnung und Bilanzierung sowie die Einhaltung und Erreichung von betrieblichen Zielvorgaben hinsichtlich Budgets, Umsatz, Gewinne etc.
Das Controlling ist eine Schlüsselposition (oder Stabsstelle) in einem Unternehmen, denn die Analysen und Berichte von Controller*innen bilden eine wichtige Orientierungs- und Entscheidungsgrundlage für die Unternehmensführung hinsichtlich Planung, Steuerung und Kontrolle von Unternehmenszielen.
Controller*innen arbeiten in Mittel- und Großunternehmen aller Branchen, in größeren Organisationen und Verwaltungseinrichtungen sowie in Wirtschaftsberatungsunternehmen. Sie arbeiten im Team mit Kolleg*innen aus Buchhaltung und Rechnungswesen und haben Kontakt zu Mitarbeiter*innen aller betrieblichen Abteilungen und zu Berater*innen (siehe z. B. Unternehmensberater*in, Steuerberater*in).
Controller*innen sind mit der Erfassung und Auswertung von betrieblichen Prozessen und Resultaten befasst. Sie arbeiten eng mit Buchhaltung und Rechnungswesen zusammen und analysieren die von diesen Abteilungen gelieferten Daten und Zahlen, aber auch Unterlagen und Daten aller anderen betrieblichen Abteilungen. Sie kontrollieren Ausgaben und Budgetvorgaben, die Kosteneffizienz von betrieblichen Abteilungen und vergleichen reale Kosten, Umsätze und Gewinne mit geplanten (Soll-Ist-Vergleich).
Aus den betriebsinternen Zahlen und Daten berechnen sie Kennzahlen und erstellen Analysen und Berichte. Diese stellen für die Unternehmensleitung eine wichtige Entscheidungsgrundlage dar. Controller*innen sind in diesem Sinne auch betriebsinterne Unternehmensberater*innen. Controlling kann aber auch unternehmensextern von Wirtschaftstreuhänder*innen oder Unternehmensberater*innen durchgeführt werden.
Im Controlling wird je nach Zeitspanne (kürzer oder länger als drei Jahre) zwischen operativem und strategischem Controlling unterschieden. Operatives Controlling ist auf kurz- und mittelfristige Prozesse und Maßnahmen gerichtet. Strategisches Controlling ist langfristig auf die Analyse von Schwächen und Ausbau der Stärken des Unternehmens im Vergleich zur Konkurrenz gerichtet, mit dem Ziel die Marktposition, die Marktanteile des Unternehmens zu halten und auszubauen.
Die Arbeit von Controller*innen greift auch im Fall von betrieblichen Engpässen ein. Beispiele für Engpässe sind z. B. knappes Eigenkapital, Liquiditätsprobleme, geringe Produktionszahlen und damit geringe Kapazitätsauslastung oder rückläufige Absatzzahlen. Hier erarbeiten Controller*innen Vorschläge zur Überwindung bzw. Beseitigung der Engpässe. Controller*innen sind je nach Betrieb für mehrere Bereiche zuständig oder auf betriebliche Teilbereiche, wie z.B. Kostencontrolling, Marketingcontrolling, Vertriebscontrolling oder Inventory Controlling spezialisiert.
Controller*innen arbeiten vor allem mit Computer, betrieblichen Softwareprogrammen, statistischem Material, mit Inventurlisten, den Daten aus Buchhaltung, Rechnungswesen, Kostenrechnung und anderen Unterlagen und Reports aus den verschiedensten betrieblichen Abteilungen und setzen verschiedenste Controllinginstrumente ein, wie z. B. ABC/In -Analysen, Kennzahlensysteme, Soll-Ist-Vergleich, Balanced Scorecards, Benchmarking etc. Sie bedienen Büro- und Kommunikationsgeräte wie Telefone und Mobiltelefone, Drucker, Scanner, Kopierer, und führen Datenbanken, Ordner, Mappen, hantieren mit Formularen, erstellen Auswertungen und Präsentationen und kennen und verwenden betriebliche Kennzahlensysteme.
Controller*innen arbeiten in Büros und Besprechungsräumen von Mittel- und Großbetrieben aller Branchen, bei Unternehmens- und Wirtschaftsberatungsunternehmen. Sie arbeiten im Team mit Kolleg*innen aus dem Rechnungswesen (siehe z. B. Buchhalter*in) und aus allen anderen Unternehmensbereichen, mit Wirtschaftstreuhänder*innen und Unternehmensberater*innen, und berichten regelmäßig der Unternehmensführung (siehe Manager*in).
Controller*innen in Unternehmensberatungen arbeiten häufig bei ihren Kundinnen und Kunden vor Ort.
Controller*innen müssen sie häufiger mit Mehrarbeit und Überstunden rechnen. In größeren Konzernen und in der Unternehmensberatung ist in diesem Beruf auch Reisetätigkeit üblich, zum Teil auch international, daher kann eine gewisse Mobilität erforderlich sein.
Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:
Budget, Cash Management, Controlling, Doppelte Buchhaltung, Einnahmen-Ausgaben-Rechnung, Etat, IFRS, Inventory Controlling, Liquidität, Management by Exception (MbE), Management by Objectives (MbO), Revision, Total Quality Management (TQM), Umlaufvermögen, US-GAAP
your job. Berufe nach kaufmännisch-wirtschaftlichen Schulen (HAK)
Beruf ControllerIn