BotanikerInnen erforschen die Welt der Pflanzen (als ein Teilgebiet der Biologie). Im Rahmen von Labor- und Feldforschungsprojekten untersuchen sie die Vielfalt der pflanzlichen Arten, ihre Entwicklungsgeschichte, artverwandte Zusammenhänge und dergleichen. Sie klassifizieren und ordnen die einzelnen Pflanzen in Topologien (Art- und Gattungskategorien), erforschen pflanzliches Erbgut und genetische Entwicklungslinien. Bei ihrer Arbeit bedienen sie Messgeräte und Mikroskope, sie arbeiten mit Pinzetten, Reagenzgläsern und chemischen Lösungen und dokumentieren ihre Forschungsarbeiten in Form von Berichten, Studien und Fachartikeln.
BotanikerInnen arbeiten vorwiegend an wissenschaftlichen Instituten und Universitäten sowie in botanischen Gärten mit BerufskollegInnen und wissenschaftlichen MitarbeiterInnen zusammen.
Die Botanik ist ein Spezialgebiet der Biologie. BotanikerInnen erforschen die Entwicklungsgeschichte von Pflanzen aller Art, angefangen von pflanzlichen Organismen wie Algen und Moosen, Gräsern, Farnen und Blumen bis hin zu pflanzlichen Gewächsen wie Sträuchern und Bäumen. Sie untersuchen die Energie- und Stoffumwandlungsprozesse in den Zellen der pflanzlichen Organismen (Pflanzenphysiologie) und beobachten die Wechselwirkungen zwischen einzelnen Pflanzen (Pflanzensoziologie und Populationsdynamik).
BotanikerInnen erforschen den Aufbau und die Lebensmechanismen der Pflanzen. Sie beschreiben die pflanzlichen Formen (Pflanzenmorphologie) und ordnen diese nach dem Grad ihrer Ähnlichkeit in ein hierarchisches System von Klassen und Verwandtschaften ( Taxonomie). Sie erforschen die Gesetze der Vermehrung und Vererbung von bestimmten Merkmalen und Eigenschaften. Im Bereich der Paläobotanik untersuchen BotanikerInnen die Reste ausgestorbener (fossiler) Pflanzenarten und versuchen, den Zeitpunkt ihres Auftretens auf der Erde zu bestimmen.
In der angewandten Botanik befassen sich BotanikerInnen mit speziellen Problemen der Land- und Forstwirtschaft, des Gärtnereiwesens, des Gärungs- und Konservierungsbereiches und mit Problemen des Landschafts- und Umweltschutzes. In der pharmazeutischen Botanik untersuchen BotanikerInnen Pflanzen in Hinblick auf ihre medizinische Verwertbarkeit für Heil- und Arzneimittel.
BotanikerInnen arbeiten mit analogen und elektronischen Messgeräten, Mikroskopen, Reagenzgläsern, Pipetten, chemischen Lösungen und dergleichen mehr. Zur Auswertung und Dokumentation von Forschungsprojekten arbeiten sie am Computer und verwenden naturwissenschaftliche, statistische u. a. Softwareprogramme. Sie lesen und verwenden Fachliteratur, Handlexika und Fachjournale und führen wissenschaftliche Dokumentationen, Datenbanken und Archive.
BotanikerInnen arbeiten in Labors von wissenschaftlichen Instituten, in Laboratorien der pharmazeutischen und biochemischen Industrie, in Betrieben der Land- und Forstwirtschaft, in Bundesversuchsanstalten und Museen. BotanikerInnen arbeiten mit WissenschafterInnen aus verschiedenen Disziplinen (z. B. siehe AgrartechnikerIn, Biologe/Biologin, Geologe/Geologin, ChemikerIn, Ökologe/Ökologin) und mit wissenschaftlichen MitarbeiterInnen zusammen.
In der Feldforschung sind BotanikerInnen auch bei unterschiedlicher Witterung im Freien unterwegs.
Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:
biokompatibel, Biosphäre, Biosynthese, Biotop, Botanik, Grüne Biotechnologie, Ökologie, Ökosystem, Ökozid, Pflanzenveredelung